Wir standen vor der Cafeteria und wollten eine rauchen – plötzlich kam ganz aufgeregt jemand angelaufen und fragte, ob wir schon Ärzte wären. An der Kasse läge jemand, dem ginge es nicht gut, der würde schon blau.

Wir liefen also schnell dahin, die Leute standen dicht gedrängt, aber niemand half Als wir uns zum „Patienten“ durchgedrängelt hatten, wurden wir von zwei freundlichen Herren in schwarz grinsend in Empfang genommen – den einen kannten wir vom Notfallmedizin-Kurs. „Herzlich willkommen zur STORM, Students Training on Resuscitation in Muenster. Der Patient hier wirkt ziemlich leblos, was macht Ihr jetzt?“

Weglaufen konnten wir nicht, hektisch begann jeder etwas zu tun. Ich versuchte den „Patienten“ wach zu rütteln, meine Freundin versuchte, einen Puls zu tasten, fand jedoch nichts. Wir guckten etwas ratlos, bekamen aber Hilfe: „Ihr habt also einen Patienten, der reagiert nicht auf Ansprache, hat keine Atmung und keinen Puls. Was ist das?“ „Herz-Kreislauf-Stillstand“, fiel mir ein, „wir müssen reanimieren.“

Vor 3 Wochen hatten wir im Notfallmedizin-Kurs den Algorithmus für den Basic-Life-Support geübt, das war Gott sei Dank nicht so lange her. Wir fingen erst mal an und sortierten uns dann. Meine Freundin fing an zu drücken und zählte laut mit, nach 30-mal Herzdruckmassage machte ich zweimal Atemspende. Wir machten das einige Male durch, bei jeder Runde klappte es ein bisschen besser.

Zum Glück wurden wir recht schnell erlöst. „Gar nicht so schlecht! Eigentlich kann man in dieser Situation nichts verkehrt machen – außer man macht nichts. Ihr habt alles richtig gemacht, im echten Leben hätte Euer Patient eine reelle Chance gehabt.“

„Studierenden Sie Medizin? Der Patient dort benötigt Hilfe!“